Micro Greens: Das schnelle Superfood von der Fensterbank

Micro Greens das Superfood zum Beispiel aus Erbsen
Micro Greens – aus Samen auf der Fensterbank gezogenes Superfood. Es darf noch etwas länger wachsen als die bekannten Sprossen (siehe Bild der Erbsen). In dieser Größe hat das junge Grünzeug bis zu 4 x mehr gesunde Inhaltsstoffe als die erwachsene Pflanze. Foto: pixabay.com/Ekologiskt_Skafferi

Sprossen sind gesund und voller Inhaltsstoffe. Noch besser sind die größer gewachsenen Micro Greens. Micro Greens sind die jungen Pflänzchen aus schnell-wachsenden Gemüse-Samen, die es in sich haben. Denn: Sie besitzen bis zu vier Mal mehr Vitamine und gesunde Inhaltsstoffe, wie ihre ausgewachsenen Verwandten! Aussäen, kurz wachsen lassen und die volle Vitamin- und Mineralienpower sowie gesunde Antioxidantien genießen. Warum das nicht nur im Winter so gut ist und mit welchen Samen es spielend leicht gelingt.

Alles was man benötigt ist ein wenig gute Erde, irgendein kleines Gefäß, tolle Samen und ein paar Tage Geduld. Micro Greens sind die ganz jungen Austriebe von manchen Blattkräutern und der einen oder anderen Gemüsepflanze. Sie werden nicht ganz so früh wie Sprossen abgeschnitten und dürfen in etwa so groß werden wie vorgezogene Setzlinge, die man gleich in den Garten setzen würde. Das Tolle an den Minipflänzchen: Sie besitzen bis zu vier Mal mehr Vitamine und Mineralstoffe, als die später ausgewachsenen großen Geschwister. Zudem strotzen sie geradezu vor Geschmack.

Micro Greens sind toll über den Salat gestreut, auf dem Butter- und Pausenbrot und geben fertig gekochtem Gemüse oder Fleisch den letzten Geschmackskick. Und da das Ganze so fix wächst, haben selbst Kinder an der Anzucht sehr viel Spaß. Nebeneffekt: Sie greifen gerne zu dem zarten, sehr gesunden jungen Grün, stets frisch direkt von der Fensterbank.

Welche Samen für gesundes Micro Green geeignet sind

Alles was an Kräutern in 5 bis 10 Tagen keimt und schnell wächst, das ist ideal als das Superfood Micro Greens geeignet. Besonders gut und gleichzeitig sehr würzig-aromatisch sind: Radieschen, Rucola oder Rauke, Basilikum (der Rote ist optisch besonders ansprechend), Brokkoli, Fenchel, Asiasalat oder –Gemüse (Mizuna und Pak Choi), Rote Beete (benötigt am längsten), Koriander und Senfsamen oder die gezeigten Erbsen (1 Tag vorher einweichen).

Zum Aussäen der Micro Greens wie im Bild irgendeine Schale mit guter Erde füllen, andrücken, gut wässern (feucht aber nicht nass), die Samen in Rillen mit einem fingerbreiten Abstand oder grob verteilt aussäen, etwas Erde darüber und auf die Fensterbank stellen. Je wärmer der Standort ist, desto schneller keimen die Pflänzchen. Die Aussaat sollte man nun jede Woche in der gewünschten Menge wiederholen, ernten kann man etwa ab 10 Tagen (etwas sortenabhängig) nachdem das erste Grün das Licht der Welt erblickt hat. Als Faustregel zum Ernten: Das junge Grünzeug sollte mindestens das erste richtige Blattpaar (jene nach den Keimblättern) haben, gerne auch zwei, drei mehr. Die Micro Greens werden in der Regel knapp über der Erde abgeschnitten, Radieschen, Rote Bete und andere, kleine Micro Greens kann man auch im Ganzen essen.

Micro Greens oder Gemüse auf der Fensterbank: Superfood für jeden!
Für unsere Micro Greens habe ich jetzt Radieschen-Samen verwendet. Man kann sie in Reihen aussäen oder eben so grob verteilt. Dürfen auch ein paar mehr sein als hier abgebildet.

Radieschen enthalten als Micro Greens beispielsweise viel Vitamin B6, Folsäure und Kalium, Fenchel kommt mit Vitamin C und Folsäure daher oder kleine Senfsamenpflanzen sind eine gute Quelle an Vitamin K und Antioxidantien. Übrigens, ein kleiner Tipp: Viele Blätter auch von ausgewachsenen Pflanzen kann man mitessen. Gerade die jüngeren Blätter ausgewachsener Radieschen machen sich toll im Salat, die Blätter des großen Brokkoli können ebenso kurz vor Ende der Garzeit hinzu gegeben werden wie die des Kohlrabis. Letztere enthalten sogar mehr der gesunden Inhaltsstoffe wie die wunderbare Knolle selbst.

Micro Greens von der Fensterbank versorgen uns selbstredend nicht mit allen benötigten Mineralstoffen und Vitaminen, aber sie sind eine gute Ergänzung und bereichern gerade in der trüben Jahreszeit eine nachhaltige Ernährung. Regional, saisonal, frisch auf den Tisch.

P.S. Wenn Ihr dann im Frühjahr draußen aussät und ihr müßt ausdünnen: Auch dann kann man diese Micro Greens im Salat oder am besten gleich pur genießen. Super-lecker und gesund!

Bei Fragen: Mail an redaktion (at) muhvie.de

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2 Gedanken zu “Micro Greens: Das schnelle Superfood von der Fensterbank

    1. Hallo Christina, ich denke, dass das sehr gut geht. Energie ist der Erde ja entzogen worden, daher ist sie optimal für die Aussaat, für die man meist magere Erde nimmt.

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