Chutneys sind bekanntlich fruchtig-süß bis würzig und sind der letzte geschmackliche Pfiff zu so manchen Speisen. So wie dieses Zwetschgen-Chutney für das man nicht nur beim Grillen, den „ordinären“ Ketchup gerne mal beiseiteschiebt. Das Chutney macht sich auch ausgezeichnet zu kräftigem Käse oder kaltem Braten. Und so einfach kann es jeder selbst herstellen.
Zutaten für ein Zwetschgen-Chutney:
1,5 Kg frische Zwetschgen (oder Pflaumen oder anderes, saftiges Kernobst),
700 g Zwiebeln in halbe Ringe geschnitten,
750 ml weißer Balsamico-Essig,
100 g frischer Ingwer (sehr fein gewürfelt oder gerieben),
600 g Zucker,
5 EL Senfkörner,
3 EL Öl,
½ TL Cayennepulver oder eine kleine Chilischote,
2 TL Salz,
4 Nelken,
10 – 12 Pimentkörner,
je 1 Msp. Korianderpulver und Zimt.
Für das Chutney zunächst die Früchte entkernen und halbieren. Die Zwiebel in Öl glasig dünsten, gegen Ende Chili und Ingwer kurz mitdünsten. Nelken und Pimentkörner in einen Teebeutel geben (wird vor dem Abfüllen entfernt). Pflaumen, Zucker, Essig und die Gewürze in den Topf geben, aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur etwa eine Stunde köcheln lassen. Ab und an umrühren.
Nun geht es ans Abfüllen. Gegen Ende der Garzeit des Chutneys, gespülte Schraubgläser in das Waschbecken stellen und mit heißem Wasser (aus dem Wasserkocher) randvoll füllen. Die Deckel in eine Schüssel geben und ebenfalls mit heißem Wasser übergießen. Glas für Glas ausleeren, mit dem Chutney bis etwa einen halben Zentimeter unter den Glasrand füllen, Deckel aufschrauben und auf diesem stehend abkühlen lassen (Edit: Mache ich seit 2015 nicht mehr. Es füllen sich ja so einige Foren, in FB-Gruppen wird hierüber hitzig diskutiert. Auf den Deckel oder nicht – Vakuum zieht eine heiß abgefüllte Masse auch ganz normal auf dem Glasboden stehend 🙂 ). So zieht das Glas Vakuum (manche hört man klacken). Kühl und dunkel gestellt bleibt das Zwetschgen- oder Pflaumen-Chutney monatelang haltbar. Bei uns im kühlen Keller länger als ein Jahr.
Tipp in Sachen Konsistenz des selbstgemachten Chutneys: In einer Stunde kocht die Masse schon sehr schön ein. Wer das Chutney noch etwas fester haben will, der kann den Zucker teilweise oder ganz durch 2:1 Gelierzucker ersetzen, durch Gelierfix, Agar-Agar, o. ä. Ich würde aber nur die Hälfte der Dosierung wie sonst für das Marmeladeeinkochen verwendet. Die Konsistenz des Chutney kann man wie beim Marmeladeeinkochen ganz einfach testen: Einen Esslöffel voll auf einen Teller geben, abkühlen lassen und prüfen.
Die Chutney-Menge ergibt etwa 10 Gläser (Twist-Off à 230 ml).
Bilder, Rezept & Text (c) Jürgen Rösemeier-Buhmann
Das liest sich gut! Wir hatten letztes Jahr eine wahre Pflaumen Schwemme. Da habe ich auch ein Chutney gemacht, allerdings nach einem Italienischen Rezept. Wir lieben es zu Käse – es schmeckt aber auch einfach so.
Dein Rezept scheint noch etwas mehr in eine schärfere Richtung zu gehen und ich habe es mir notiert, falls wir dieses Jahr wieder mit soviel Obst belohnt werden.
Danke! Und die Schärfe kannst du dir ja schön regulieren. Ich finde, dass sie hier nur etwas unterstreichend wirkt. 🙂
Hallo Jürgen, ich drehe die heißen Marmeladen- u. Chutneygläser auch schon lange nicht mehr auf den Kopf! Zum einen verbrennt man sich nicht mehr unnötig die Finger, außerdem habe ich auch gelesen , daß das absoluter Quatsch ist. Meine Gläser sind immer zu. Liebe Grüße von Karina
Hallo Karina, richtig und du hast noch vergessen: Der Deckel ist dann auch nicht mehr verklebt. 😀 Liebe Grüße, Jürgen