Auberginen sind vielseitiger in der Küche zu verwenden, als man vielleicht denken mag. So etwa, wie dieses aromatische-würzige Auberginen-Chutney, das durch Kurkuma, Koriander, Chili und Knoblauch einen richtig indischen Touch erhält. Tomaten sorgen mit ihrer Fruchtnote für einen runden Geschmack. Rezept zum Einkochen eines Auberginenmus.
Auberginen wurden in Asien wohl schon vor 4.000 Jahren kultiviert und hat nicht nur in der indischen Küche einen festen Platz, auch in China ist sie ein sehr beliebtes Sommergemüse. Das auch als Eierfrucht bekannte Nachtschattengewächs kennt man aus dem Handel als dunkelviolette, längliche Frucht, doch auch in weiß, gelb, violett-weiß gestreift oder grün gibt es sie. Dieses Jahr habe ich ein paar Sorten durchprobiert und, das muss ich echt sagen, sie kann auch mehr, als nur geschmacksneutral sein.
Bei der Zahl der Pflanzen – 4 im Topfgarten (14 L Töpfe), 2 standen in einem der Hochbeete – und insgesamt 4 Sorten gab es dementsprechend auch mehr zu verarbeiten. Eines der Lieblingsrezepte dieses Sommers war dann auch eine mediterrane Pastasauce auf Basis von Auberginen und mit Zucchini, geschmolzenen Tomaten, Parmesan und knackigen Pinienkernen.
Jetzt gab es mal etwas anderes, ein indisch angehauchtes Chutney aus Auberginen, dass seinen Geschmack von Chili, Knoblauch und Kurkuma erhält und durch die weich-gekochten Eierfrüchte schön cremig wird. Und das schmeckt echt gut. Mit drei kleinen Chilis mittlerer Schärfe war es für uns genau richtig. Wer es schärfer mag, dosiert die Menge der Schoten entsprechend höher.
Übrigens: Viele Chutneys werden bekanntermaßen mit Äpfeln zubereitet. Hier habe ich mal schön reife Tomaten verwendet und, es passt sehr gut, hat trotzdem eine fruchtige, wenn auch mehr gemüsige Note.
Zutaten für das Auberginen-Chutney-Rezept
1 Kg Auberginen (klein gewürfelt)
Ca. 350 g Tomaten (grob kleingeschnitten)
4 Knoblauchzehen (fein gehackt)
2 große Zwiebeln (gewürfelt)
3 kleine Chilischoten (mit oder ohne Kerne, in Röllchen geschnitten)
1 Tl Kurkuma
4 Lorbeerblätter
2 EL Senfkörner
100 g Honig (oder einfach 100 g Zucker)
1 TL Korianderblätter (gehackt)
1 – 2 TL Salz
Je 2 EL Sesamöl und Rapsöl
Je 250 ml weißer Balsamico- oder Apfelessig und Wasser
In einem großen Topf Knoblauch und Zwiebeln mit dem Öl andünsten bis sie glasig sind, dann die Auberginenwürfel darin unter Rühren ebenfalls ein paar Minuten andünsten. Mit Essig und Wasser ablöschen, Tomaten, Honig und Gewürze zugeben.
Nun das Ganze 1 x aufkochen und etwa 45 Minuten köcheln lassen bis alles schön zerfallen. Abschmecken. Dann Lorbeerblätter herausnehmen und in sterile Schraubgläser abfüllen. Bei größeren Mengen wie in diesem Auberginen-Chutney-Rezept würde ich das Ganze für 30 Minuten im Backofen sterilisieren (auf 160 Grad vorheizen, Fettpfanne halb mit Wasser gefüllt, die Gläser hierin platzieren, auf 130 Grad runterdrehen und 30 Minuten sterilisieren; im ausgeschalteten Backofen bei offener Tür abkühlen lassen.)
Hier gab die Menge lediglich 3 Schraubgläser à 440 ml. Das muss nicht lange halten müssen. Hätte ich nicht gerade alle gefüllt, dann wären 230 ml Einmachgläser hierfür die erste Wahl gewesen.
Das Auberginen-Chutney passt gut zu Rind, Lamm, Geflügel, Fondue und überall wo ein würziger Dip gerne gesehen ist.
Hallo Jürgen,
habe dein Chutney gestern gekocht. Ist toll gelungen. Bin eigentlich kein Chutney Fan, aber das schmeckt mir.
LG Heidi
Hallo Heidi,
eben sehe ich, dass ich bei den Kommentaren verrutscht bin… 🙂 Freut mich, dass es schmeckt! <3 LG Jürgen
Hallo Jürgen, habe schon einige deiner Rezepte ausprobiert. Und für gut befunden . Jetzt habe ich aber mal eine Frage. Meines Wissens soll man Honig nicht über 40 Grad erhitzen. Der Honig verliert seine Inhaltsstoffe und kann sogar Giftstoffe entwickeln. Werde trotzdem dein Chutney, ohne Honig, probieren.
LG Heidi
Huhu Heidi, freut mich, dass Dir meine Kreationen schmecken! <3 In Sachen Nährwerte gebe ich dir Recht. Da geht beim Honig viel verloren. Von Giftstoffen habe ich noch nie was gehört oder gelesen. Dann dürfte man allerdings auch nicht mit Honig backen oder ihn in einen heißen Tee oder in heiße Milch geben. Ich habe hier Honig wegen seiner besonderen Geschmacksnote verwendet. Natürlich kann man das Chutney aber auch anders süßen. WIrd gleich ergänzt. Liebe Grüße und gutes Gelingen! Jürgen