Gurken einlegen ist einfach und viele mögen die säuerlichen Gesellen aus dem Glas, etwa als Beilage zu einer zünftigen Brotzeit oder zum Vesper. Als Variante zu den eingelegten Gurken süß-sauer, zu Gewürz- oder Essiggurken, kann man auch mal eine sehr britische Variante machen: Gurkenrelish. Gurkenrelish ist in Großbritannien ein klassischer Geschmacksgeber für Sandwiches, den es auch in anderen Varianten gibt. Er schmeckt gut auf herzhaften Brotaufstrichen oder –Belägen und rundet einen kalten Braten, Gegrilltes oder Käse würzig ab.
Das leicht süße Relish gelingt gut mit einer einfachen Salatgurke, die man nicht schälen muss. Geschmacklich abgerundet wird der säuerliche Brotaufstrich durch eine kleine Chilischote, etwas Dill und, da ich dabei an einen Vesper dachte, kamen noch ein paar Radieschen mit hinein. Diese machen sich im Gurkenrelish auch farblich gut, wobei die Farbe durch den Essigsud alsbald ausgebleicht sein wird.
Zutaten für Gurkenrelish:
1 Kg Salat- oder Landgurke (mit fester Schale schälen)
Eine Handvoll Radieschen (optional, bleichen mit der Zeit aus, trotzdem gut in diesem eingelegten Gurken-Rezept)
3 Zwiebeln (fein gewürfelt)
Ein paar Zweige Dill
1 getrocknete oder frische kleine Chilischote (entkernt)
250 ml Weißwein-Essig (oder Apfelessig)
150 Gramm Gelierzucker 2:1/3:1 wie beispielsweise dieses 7er Pack (wer es flüssiger mag, der nimmt einfach braunen Zucker, alternativ: Reines Pektin oder Agar-Agar) oder 1 Packung Gelfix 3:1
1,5 TL Salz (z. B. Steinsalz)
2 – 3 EL Senfkörner (ganz oder grob zerstoßen)
Für das Gurkenrelish alle Zutaten sehr fein würfeln, den Dill zupfen. Die Gurkenwürfel in den Topf geben und den Zucker darüber. Für mindestens eine Stunde Wasser aus den Gurken ziehen lassen. Anschließend alle weiteren Zutaten in den Topf geben, 20 Minuten kochen lassen. Wem das Ganze zu stückig ist, kann das Gurkenrelish auch ganz kurz anpürieren.
Die Gläser müssen wie immer sauber sein, heiß ausgespült und auch die Deckel heiß überbrüht. Das Gurkenrelish noch heiß einfüllen, etwas Platz zum Rand lassen, Deckel aufschrauben und Vakuum ziehen lassen.
Zum Abfüllen ideal ist dieser Abfülltrichter, der sehr gut auf Standard-Einmachgläser passt. Bei diesen 230 ml Gläsern benötigt Ihr pro 1 Kg Gurke etwa 6 – 7 Gläser.
Weitere Einkoch- und Einmachtipps gibt es hier.
Bild & Text (c) Jürgen Rösemeier-Buhmann
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Hallo!
Danke für das tolle Rezept! Es ist zwar schon etwas länger her, aber vielleicht wird meine Frage ja dennoch gesehen und beantwortet 🙂
Es ist allerdings trotz Gelierzucker recht flüssig.
Schüttest du das gezogene Wasser weg?
Ich werde bei diesem Versuch das gezogene Wasser in einen separaten Behälter geben und dann je nach Bedarf noch zugeben, wenn ich die Zutaten koche.
Hallo Manu, mit den Jahren habe ich festgestellt, dass es von Gurke zu Gurke schon Unterschiede gibt, was den Feuchtigkeitsaustritt angeht. Mal war das Relish etwas fester, mal flüssiger. Empfehlung: Wie bei der Gelierprobe einen Esslöffel von der Masse in den Kühlschrank stellen und die Konsistenz so testen. Vielleicht braucht es dann etwas mehr Geliermittel. Gezogenes Gurkenwasser habe ich noch nie weggeschüttet. Liebe Grüße und viel Erfolg!