Ein sonniger Tag, am besten am frühen Vormittag geerntet – noch bis ins Spätjahr hinein kann man sich seine eigenen Kräuter trocknen. Wer Platz hat und einen trockenen warmen Ort, kann sich seine Kräuter an der Luft trocknen. Abschneiden, kleine Sträuße binden, aufhängen und abwarten bis die Kräuter trocken sind. Da ich den wie viele andere Kräutergärtner nicht habe, kommen Kräuter einfach zum richtig gut trocknen in den Backofen. Funktioniert mit allerlei Grünem. Nicht besonders gut geeignet zum Trocknen sind Petersilie, Schnittlauch oder Dill. Diese Kräuter einfrieren ist alleine geschmacklich die bessere Wahl. Ebenfalls weniger geeignet zum Trocknen ist normaler Basilikum. Der macht sich aber stattdessen gut in einem Kräuteröl.
Die getrockneten Kräuter im Backofen richtig zu trocknen ist einfach, erklärt an der beliebten mediterranen Kräutermischung. Hierzu eine entsprechende Mischung aus folgenden Zutaten ernten. In dieser Reihenfolge auch mengenmäßig verwenden: Thymian – sehr aromatisch ist ein Teil Zitronenthymian –, Strauchbasilikum, Rosmarin, Oregano und Salbei. Strauchbasilikum wächst sehr üppig, blüht den ganzen Sommer, ist bei Bienen beliebt und er hält auch getrocknet sein Aroma. Vom Salbei beim Kräutertrocknen nicht allzu viel verwenden, denn er wird in der Mischung schnell sehr dominant.
Die Kräuter zum Trocknen an einem regenfeien Tag ernten. Denn, je feuchter die Kräuter sind, desto länger dauert der Trockenvorgang im Backofen. Daher sollten die Kräuter vor dem Trocknen auch nicht gewaschen werden, was nebenbei auch das Aroma abschwächt.
Zum Trocknen der Kräuter die Blätter von den Stielen zupfen und großzügig auf einem oder zwei Backblechen verteilen. Wer keinen Dörrautomat hat, kann sich sehr gut mit dem Backofen behelfen. Hierzu den Backofen auf maximal 60 Grad stellen und die Kräuter für mindestens zwei Stunden trocknen lassen. Ein hölzerner Kochlöffel im Türspalt sorgt für Feuchtigkeitsabzug und nebenbei für einen mediterranen Duft in der ganzen Wohnung. Ab und an nach einer Stunde die Kräuter etwas durchmischen. Faustregel, um Kräuter richtig zu trocknen: Sind die dicken Blätter des Salbeis trocken, dann ist auch der Rest der Kräuter gut durchgetrocknet. Nun nur noch abkühlen lassen und in Schraubgläser abfüllen und dunkel stellen. Noch besser: Vakuumgläser oder -Vorratsdosen aus Glas mit Vakuumdeckel wie diese hier. Damit werden die getrockneten Kräuter mottensicher und vor allem ohne Aromaverluste aufbewahrt.
Kräuter richtig trocknen und lagern wie hier in luftdichten Vakkumgläsern, später zum Mörsern. Ober bereits kleingehackt und in Schraubgläsern. Diese zwei Gläser sind das Ergebnis von getrockneten Kräutern auf zwei Backblechen. Sie werden für kräftiges, mediterranes Aroma in vielen Gerichten bis zum nächsten Sommer sorgen.So kann man letztlich mit allen Kräutern verfahren, die sich zum Trocknen eignen und die tollen Aromen und Düfte aus dem großen oder kleinen Kräutergarten konservieren.
Tipp: Wem die Arbeit und der Energieaufwand zu viel ist: In einen guten Dörrautomat investieren und die Kräuter schonend wie energiesparend trocknen.
Bilder & Text (c) Jürgen Rösemeier-Buhmann
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LieGrü
Huhu liebe Judith, ganz lieben Dank!!! <3