Pflanztreppe selber bauen fürs Vertical Gardening

Pflanztreppe selber bauen für Vertical Gardening
Vertical Gardening heißt nicht viel mehr, als in die Höhe zu gärtnern. Diese Pflanztreppe mit integrieren Pflanzkisten ist total einfach gebaut und nutzt ideal die vorhandene Höhe. Das Ganze ist übrigens so stabil, dass man locker noch Hängeampeln rechts und links anhängen könnte. Tipp: Da die „Kisten“ nicht viel mehr Erde beinhalten als ein gewöhnlicher Balkonkasten habe ich ordentlich Vermiculite als Wasserspeicher untergemischt.

Eine Pflanztreppe mit bepflanzbaren Kästen für die raumsparende Begrünung oder den Gemüseanbau auf Balkon oder Terrasse selber bauen ist gar nicht so schwer. Wer keine balkonkastengroßen Pflanzelemente möchte, der schraubt nach dem gleichen Prinzip einfach 3 Bretter an oder macht die Pflanztröge größer. Fertig ist das ultimative Vertical Gardening-Element mit dem Ihr maximal den vorhandenen Platz ausnutzt.

Wenig Platz auf dem Balkon oder der Terrasse? Oder einfach ein lässiges, zu bepflanzendes Element für den Bereich vor dem Haus, am Carport an der Garage,… diese Pflanztreppe könnt Ihr überall aufstellen und Euch auf Maß zusammenschrauben. Auch bei der Neigung seid Ihr etwas flexibel, sprich: Beim Abstand zur Wand. Allerdings steht die Konstruktion ab einem bestimmten Winkel irgendwann nicht mehr sicher und könnte wegrutschen. Fest mit der Wand verschrauben ist dann sehr ratsam. Übrigens: Um diese Konstruktion zu bauen, da müßt Ihr kein Profihandwerker sein. Auch sind nur wenige Werkzeuge nötig (siehe folgende Materialliste).

Wie Ihr Euch die Pflanztreppe bauen möchtet, das bleibt Euch und dem Raum den Ihr habt überlassen. Hier meine Grundanleitung für ein schönes und praktisches Vertical Gardening-Element. Diese hier steht übrigens 79 cm von der Wand ab, ist 1,58 m hoch und hat 3, je 1 m x 14 cm große Pflanzkisten.

Anleitung Pflanztreppe selber bauen

Als Material diente Douglasie (14 cm breit, 2, 8 cm stark, Terrassendielen), der Rest aus dem Bau unserer Hochbeete im neu angelegten Garten. Dieses Hartholz ist fast unkaputtbar und sollte uns, auch ohne Auskleidung mit Folie viele Jahre begleiten und, in diesem Fall viele leckere Erdbeeren und Radieschen liefern. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kleidet die Tröge mit Teichfolie oder zumindest einem stabilen Unkrautvlies (90 oder 100 g/m²) aus. Selbstredend kann das Holz auch in der Wunschfarbe gestrichen werden.

 

Die Materialliste für die selbstgebaute Pflanztreppe:

2 Bretter à 2 m x 14 cm und 28 mm stark (gilt für alle, optional Wunschlänge)

2 Bretter à 1,10 m

9 Bretter à 1 m

6 Brettstücke à 14 x 19,6 cm (Aus den Resten der 2 m Bretter, die ich auf 1,79 m und 1,10 m geschnitten habe)

Plus: 62 x 40’er oder 45’er Schrauben, Edelstahl (ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht verzählt 🙂 )

1 Säge, 1 Akkuschrauber, eine Wasserwaage, 1 Bleistift, 2 Schraubzwingen sind ganz praktisch, 1 Metermaß, helfende Hände beim Aufbau

 

Optional 2 stabile Edelstahlwinkel, Dübel und weitere Schrauben (zum Fixieren an der Wand)

So wird die Pflanztreppe gebaut

Zunächst solltet Ihr Eure Wunschgröße festlegen und schauen, wie weit die Pflanztreppe von der Wand wegstehen kann. Hierzu habe ich die 2 Meter langen Dielen und spätere Seitenteile genommen und an den geplanten Standort gestellt. Dann nimmt man einfach die Wasserwage und zeichnet oben wie unten eine waagrechte Linie aufs Holz, die spätere Schnittkante.

Nun geht es an die Pflanztröge. Ich habe hierzu eines der 1 Meter langen Bretter auf eine stabile Unterlage gelegt, in meinem Fall zwei klappbare Holzböcke. Die Seitenteile habe ich bündig angestellt, mit den Schraubzwingen fixiert und an den Außenkanten sowie 1 x mittig verschraubt. Hier ein Tipp: Holz kann beim Verschrauben an den Außenkanten gerne mal reißen. Maßnahme 1: Mit einem dünnen Holzbohrer das Loch vorbohren, Maßnahme 2: Nicht zu nah am Rand verschrauben, Abstand zur Außenkannte etwa 2, 3 cm. Wobei Hartholz wie Douglasie oder Lärche nicht so schnell reißt.

Der Kasten ist nun verschraubt, dann kommen die Seitenteile dran. Hier habe ich jeweils 4 Schrauben 1, 2 cm tief vorgeschraubt und diese dann an den Außenseiten fixiert. In Sachen „Holzreißen“ gilt hier das Gleiche. Hier der Tipp: Schaut mal mit dem Metermaß, ob oben wie unten der gleiche Abstand zwischen den Seitenteilen besteht. Manchmal sind die Bretter etwas verzogen, sprich, sie zeigen nach innen oder außen. Hier mit sanfter Gewalt das Ganze etwas auseinander ziehen, sodass die Seitenteile bündig anschraubbar sind.

 

Nun geht es an den Rahmen der selbstgebauten Pflanztreppe. Diesen verschraubt man am besten gleich am Ort des späteren Stellplatzes. Die 1,10 m langen Holzteile werden rechts wie links mit den langen Brettern verschraubt. Etwas heikel in Sachen Reißen, da sie randnah verschraubt werden. Optional helfen hier aber auch 4 Winkel, mit denen das lange und kurze Holz verbunden werden. Dann entsprechen kürzere Edelstahlschrauben verwenden.. Das macht die Konstruktion anfänglich etwas stabiler. Später, durch die 3 Kästen ist die Pflanztreppe sowieso bombenfest.

So, jetzt wird der Rahmen an die Wand gestellt. Dann misst man sich aus, wo die Pflanztröge platziert werden. Bei mir waren es etwa 29 cm Abstand, die hintere Kante der Pflanztröge ist bündig mit den seitlichen Bretter ausgerichtet, vorne stehen sie etwas über. Von oben geschaut bekommt mit diesem Abstand jeder Blumenkasten aus Holz genügend Licht und keine steht über dem anderen, sprich: Wenn es regnet, dann bekommen die 3 Kasten auch Regen ab.

Abstand der Pflanztröge festgelegt, dann geht es mit einer helfenden Hand an die Montage. Hierzu legte ich die Wasserwaage in den Kasten und wir haben zu zweit jeden Kasten ausgerichtet. Rechts links eine Schraube rein, dann hängt die Sache im Wasser. Nun die Wasserwage quer auflegen und auch hier auf die Waagerechte schauen, ausrichten und dann die 2. Schraube jeweils rechts und links einschrauben.

Das wird insgesamt, in diesem Fall, 3 x gemacht, fertig ist die selbstgebaute Pflanzentreppe. Eingepflanzt oder gesät wird hier nun alles, was auch in den normalen Blumenkasten passt. Wer größere Kästen baut, ist da variabler. Ich habe zur Pflanzerde einen sogenannten Bodenverbesserer gegeben, der aus Holzfasern und Kompost besteht (bei Globus-Baumarkt entdeckt), Kompost oder entsprechende Düngergaben sollten aber auch genügen. Dazu gab es noch etwas Hornspäne und wasserspeicherndes Vermiculite, optimal für jeden Topfgärtner und gegen zu schnelles Austrocknen von Töpfen und Blumenkästen.

So ist die Nährstoffversorgung und besseres Wasserhaltevermögen gesichert.

Zeit & Kosten für das DIY-Projekt

Ich habe das Ganze gemütlich an 2 Abenden nach dem Arbeiten gesägt und aufgebaut. Das waren vielleicht 2 gemütliche Stunden. Das haltbare Holz kostet aktuell fast überall 3,79 € der laufende Meter. Ist aber immer wieder mal im einen oder anderen Baumarkt im Angebot und dann 1/3 günstiger. Tipp: Beim Holzfachhändler mal schauen.

Die Schrauben kosten auch nicht die Welt, da habe ich immer eine 200’er Packung Spax-Universalschrauben (besonders gut für Holz und den Außenbereich) parat für weit unter 20 Euro das Markenprodukt, wie diese hier von Spax für Torx-Bits (die besten).

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