So wird der Sommer im Garten und auf Balkonien zum Vergnügen

Der Garten im Sommer: Ernten säen, genießen und Gartenarbeiten
Der Sommer kann kommen und mit ihm die zahlreichen Genüsse aus dem Balkonkasten oder Gemüsebeet und eine üppige Blütenpracht. Im Idealfall bieten einfach blühende Stauden und Sommerblüher jede Menge Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und Co. Meine Tipps für den Garten im Sommer.

Der Sommer kann kommen und mit ihm hoffentlich viele schöne Tage im heimischen grünen Reich. Mit den folgenden Tipps habt Ihr die wichtigsten Punkte für einen erfolgreichen Garten- und Balkonsommer zusammengefasst.

Richtig gießen bei Bedarf

Unterschiedlich viele Nährstoffe, irgendetwas, worin sie wachsen können und Wasser ist was wir unseren Pflanzen bieten müssen, um sie, neben dem Gratis-Sonnenlicht, optimal zu versorgen. Während mal eine verpasste Düngergabe nicht weiter schlimm ist, ist Wasser ein absolutes Lebenselexier. Rechtzeitig und ausreichend gießen ist daher ein Muss.

Gerade Topfgärtner Müssen stets Die Gießkanne oder den Schlauch parat haben, da Töpfe, noch mehr Blumenkästen, einfach schneller austrocknen. Kleine Gefässe sollte man wirklich jeden Tag kontrollieren und entsprechend gießen. Am besten morgens um drei oder vier Uhr, denn da ist es stets am kühlsten und die Verdunstung am geringsten. Da nur wenige Menschen solche Frühaufsteher sind genügt es auch am Morgen oder frühen Abend, das feuchte Nass auszubringen.

Tipp für Topfgärtner: Nach dem Gießen mit der Kanne diese gleich wieder füllen und das Wasser abstehen beziehungsweise sich temperieren lassen. Dieses Wasser schätzen die Pflanzen, erst Recht gegenüber eiskaltes Nass aus der Leitung.

Beetgärtner können jetzt auf Mulchmaterial setzen, um ein allzu starkes Austrocknen der Beete zu verhindern. Der Kompost ist jetzt richtig reif (wichtig!) oder es fällt wöchentlich Rasenschnitt an, diese und andere Naturmaterialien auf die Beete zu geben macht Sinn und minimiert die Austrocknung. Tipp in Sachen Rasenschnitt: Diesen einfach drei, vier Tage antrocknen lassen und dann auf die Beete geben.

Generell ist das Bewässern der Beete stark von der Bodenbeschaffenheit abhängig. Eher sandige Böden benötigen mehr Wasser als lehmhaltige und optimal aufgearbeitete Böden. Erstere kann man allerdings über die Jahre mit alter Blumenerde und Kompost wasserhaltender gestalten. Immer wieder und 1 x im Herbst beides auf die Beete geben. Die Regenwürmer übernehmen den Rest und das Wasserhaltevermögen steigt. Nebenbei: Lehmhaltige Böden, die im Sommer eine Festigkeit wie Beton annehmen profitieren auch von dieser Maßnahme.

Garten im Sommer: Tipps
Den Garten im Sommer und die knack-frische Vielfalt genießen.

Gegossen wird im Beet jedenfalls bei Bedarf und lieber auf 1 x mehr, als jeden Tag eine milde Dusche. Zudem gilt: Je mehr Bodenfläche mit Pflanzen besetzt ist, desto geringer ist die Verdunstung. Für das Wässern der Beete bin ich bei vielen, vielen Gartenspritzen übrigens bei einem nachgemachten Modell einer renommierten Firma für Gießstäbe gelandet. Die Bradas Gießbrause gibt eine große Wassermenge ab – verglichen mit den x-fach verstellbaren Brausen –, ist leicht, handlich, ohne Schnick-Schnack und praktisch unkaputtbar. Eine klare Empfehlung, auch wenn manche Rezensionen was anderes erzählen (mir unverständlich, habe eine von zweien seit 2 Jahren).

Mehr Tipps zum Gießen, meine Erfahrungen mit Bewässerungssystemen, etc.  gibt es in meinem entsprechenden Beitrag zum Thema.

Tomaten, Zucchini, Gurken und Kürbis gießen

So kräftig die Pflanzen wachsen und so gerne sie Nährstoffe mögen, so schätzen sie auch eine gute Wassergabe. Als bekennender Topftomatengärtner gieße ich die durstigen Nachtschattengewächse aber auch nicht jeden Tag. Selbst bei großer Hitze im sich aufheizenden Carport genügt es alle zwei Tage zu gießen. Dann aber ausgiebig.

So erhält ein 90 L Topf mit drei Tomaten seine 10 Liter Wasser. So viel, bis es letztlich wieder unten herausläuft. Was wegen den Nachbarn auf Balkonien eher nicht geht, ist für alle die es machen können ratsam: Die großen Kübel ohne Untersetzer nutzen. Gerade wenn ein starker Sommerregen runterkommt kann so überschüssiges Wasser (schneller) ablaufen.

Pflanzen im Sommer regelmäßig düngen

Gut vorbereitete Beete oder Kübel die mit Langzeitdünger wie Urgesteinsmehl oder Hornspäne (ich bevorzuge Hornmehl, löst sich schneller auf) oder auch Terra Preta – für mich ein Wundermittel zur Bodenverbesserung – vorbereitet sind, brauchen für mittel- bis wenig zehrende Pflanzen wie Stauden, Salat, Radieschen und Co. praktisch keine Düngergabe.

Hungrigere Pflanzen wie dauerblühende Sommerblüher oder Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kürbis oder Zucchini profitieren indes sehr wohl von einer Düngergabe so alle 10 – 14 Tage. Da mein hungriges Gemüse bereits groß genug ist, verzichte ich jetzt auf die Gabe von Brennnesseljauche. Diese enthält mir jetzt zu viel Stickstoff, der unnötigen Pflanzenwuchs auslöst. Stattdessen kommt bis zum Ende der Saison nun etwa alle 14 Tage Beinwelljauche zum Einsatz. Das fördert die Fruchtbildung und den Geschmack, aufgrund eines hohen Kaliumgehaltes. Ab und an bekommen das auch hungrige Blühpflanzen wie Dahlien oder die schöne Blattschmuckpflanze Rizinus. Beinwell gibt es als praktisches Beinwell-Pulver zu kaufen. Auf kleinem Raum genügt ein guter Flüssigdünger.

Garten im Sommer und Artenvielfalt fördern
Garten, Balkon und Genuss: Auch für unsere fleißigen Nektarsammler, denen jeder etwas bieten kann. Auch auf kleinstem Raum.

Zudem gieße ich die Blumenbeete zwei, drei Mal im Sommer mit Humofix. Humofix ist ein für mich wahres Wundermittel für Blühpflanzen und ein Pulver aus Heilkräutern, das die ökologisch gärtnernden Schwestern der Abtei Fulda entwickelt haben. Ob Beet oder Topf, die Blühpflanzen danken die Gabe dieses Düngers.

Meister(in) der Schere

Es war glaube ich Mitte September letzten Jahres, als ich Bilder vom Garten in einer Facebook-Gartengruppe gepostet habe. Da wurde ich darauf angesprochen, warum die Cosmeen noch so toll blühen. Neben der besagten Bodenvorbereitung mit Urgesteinsmehl und Terra Preta liegt dies auch am regelmäßigen Ausschneiden der verblühten Blüten. Gerade Dauerblüher – bei uns Zinnien, Dahlien und Cosmeen, bedingt und später auch Echinacea und natürlich öfterblühende Rosen – bleiben lange blühfreudig, wenn Verwelktes bei Bedarf oder mindestens 1 x die Woche ausgeputzt wird.

Lücken jetzt mit neuen Pflanzen füllen

Oft entdeckt man gerade jetzt im Sommer die eine oder andere Lücke im Beet oder merkt im Topfgarten, dass irgendwo noch zwischen den Pflanzen Lücken bestehen. Da Gärtnereien und Gartencenter, Baumärkte oder auch Onlineshops jetzt noch ein reiches Pflanzenangebot haben, lohnt es sich, hier das eine oder andere Schätzchen an dekorativen oder blühenden Pflanzen zu erstehen. Oft kann man hier im Sommer ein Schnäppchen an Balkonpflanzen, Sommerblühern fürs Beet oder Stauden machen, denn viele reduzieren nach der Hauptpflanzzeit ihr Sortiment. Hellweg hat hier ein großes Angebot von Blumen bis kleinen Nadelgehölzern. Mit dieser reichen Auswahl wird in jedem Garten die eine oder andere Lücke  schnell gefüllt..

Nachsäen, 2-Jährige und Herbstsalate

Kennt Ihr 2-jährige Pflanzen? Das sind meist richtig kräftige Blüher, die im einen Jahr nur Blattwerk bilden und sich im zweiten Jahr mit ihrer Blüte richtiggehend verausgaben. Klassiker des Natur- oder Bauerngartens sind hier Fingerhüte, Stockrosen oder Goldlack. Sie sät man im Juni, spätestens bis so etwa Mitte Juli in Töpfen vor und setzt sie rechtzeitig mit Herbstbeginn in die Beete oder größere Töpfe.

Garten und Balkon im Sommer: Salat nachsäen
Im Sommer das Nachsäen nicht vergessen!

So wachsen sie noch gut ein, überstehen damit den Winter meist ganz gut und blühen nächstes Jahr garantiert.

Noch ein Tipp: Da Akeleien früh verblüht sind – auch sie kann man für Nachschub nächstes Jahr im frühen Sommer säen. Auch sie blühen dann garantiert im nächsten Mai.

Auch Gemüse wird den Sommer über regelmäßig nachgesät. Gerade für die Salataussaat kühle Tage nutzen oder zumindest einen möglichst kühlen Standort für die Voranzucht nutzen. Die Keimtemperatur liegt bei Salat idealerweise bei 15, 16 Grad. Hier, wie aber auch bei anderem Gemüse wie Radieschen, kann es sonst zu schlechten Keimquoten kommen.

Tipp: Ich säe jetzt gerne in die robusten Multitopfplatten (Bild mit Salat). So habe ich Setzlinge optimal vorgezogen, bevor Platz im Beet ist, und: Ich kann die mobilen Anzuchtschalen an einen kühlen Platz stellen.

Bei Radieschen mal nach Sommersorten schauen. „Riesenbutter“ ist eine davon. Die Wurzeln werden bis zu golfballgroß und nicht holzig, wie so mancher Radi in der heißen Jahreszeit.

Was ihr so alles säen könnt, das verraten meine Tipps für Juni, Juli und August.

Jetzt schon Kräuter haltbar machen

Kräuter befinden sich jetzt bereits in Hochform. Daher kann man sie bereits jetzt ordentlich abernten. Was nachwächst kann dann im Herbst nochmals zum Konservieren geerntet werden.

Petersilie und Schnittlauch kommen in die Truhe, Mediterranes wird getrocknet. Ausnahme: Basilikum. Dieser kann mit etwas Öl gemixt und beispielsweise in Eiswürfelbereiter in der Kühltruhe konserviert werden.

GArten neu anlegen und im Sommer genießen
Genuss im kleinen grünen Reich. Der Garten ist übrigens erst im Jahr 2017 angelegt. Hier: Im Augsut.

Ernten und genießen

Meine Cosmeen aus zu putzen und das Gießen ist fast die meiste Arbeit im Sommer. Zumal ich durch den dichten Bewuchs der Blumenbeete kaum Probleme mit Wildwuchs habe. Ansonsten heißt es nur: Ernten und die Blumenpracht genießen, die so viel tierische Besucher hat. 🙂

 

 

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