Cannelloni gehören zu den Riesen unter den Pastasorten und es lässt sich jede Menge mit ihnen für tolle Rezepte anstellen. Bei uns ist die Spinatfüllung Trumpf. Mit Tomatensauce und Käse überbacken, ein traumhaftes, gleichzeitig einfaches Gericht.
Wie gut, dass sie erfunden wurden, denn die großen Nudeln mit dem Durchmesser eines Gartenschlauchs sind einfach lecker. Wir füllen sie immer mit einer herzhaften Füllung, die aus frischem wie gefrorenem Blattspinat zu jeder Jahreszeit gelingt. Der Spinat ist lediglich kurz angedünstet, kräftig gewürzt und kommt noch warm in die Röllchen. Als Sauce kann entweder eine Béchamel zubereitet werden oder Sahne zur Verwendung kommen. Ich mag die Röllchen mit Sahne lieber, denn: Wenn was übrig bleibt, dann hat man eine herrliche Pastasauce zu Spaghetti, Penne oder Tagliatelle.
Im Sommer oder Herbst werden auf die gefüllten Nudelrollen dann noch frische, aromatische Tomatenscheiben gelegt (lediglich salzen und pfeffern genügt bei richtig gut schmeckenden Tomaten), außerhalb der Tomatensaison kommt einfach eine selbst eingekochte Tomatensauce drüber. Dosentomaten gehen auch super, ganz ungewürzt würde ich diese aber nicht angießen. Vorher eine Zwiebel andünsten, wer mag Knoblauch, etwas Tomatenmark anschwitzen, gestückelte Dosentomaten zugeben, mit mediterranen Gewürzen, Salz, Pfeffer, etwas Muskat, Paprika und etwas Cayenne oder Chili würzen, fertig ist das Topping. Ob frische Tomaten oder Sauce – das Cannelloni-Rezept wird gekrönt mit einer Parmesankruste für ein einfaches, aber sehr tolles Gericht.
Zutaten für Spinat-Cannelloni
Für die Spinatfüllung bei einer Auflaufform für 4 Portionen:
750 g – 1 Kg Blattspinat (oder TK-Blattspinat)
500 g Cannelloni
2 Knoblauchzehen
1 große Zwiebel (beides fein gehackt)
Ca. 50 – 100 ml Weißwein (optional ein wenig Brühe)
400 ml Sahne (oder entsprechend Bechamel)
100 g Crème frâiche
100 g geriebener Hartkäse (ich verwende Parmesan)
Salz, Pfeffer, Muskat, Paprikapulver
Öl zum Andünsten
Für das Topping: 400 ml Tomatensauce (fertig oder wie oben beschrieben) oder 3, 4 mittelgroße Tomaten in Scheiben (ich empfehle die Variante echt nur im Sommer)
Zum Gratinieren: 100 g geriebenen Käse (wieder Parmesan oder ein Gratinkäse)
Die Zwiebel und den Knoblauch andünsten und den tropfnassen, frischen Spinat hinzugeben. Wein oder Brühe angießen und den Spinat zusammengehen lassen. Ein Deckel auf dem Topf hilft hierbei. Wenn der Spinat nach wenigen Minuten zusammengefallen ist, dann kräftig würzen, Sahne angießen, Crème frâiche und die 100 Gramm Käse unterrühren. Den Käse reibe ich bei solchen Mengen mit einer Zusatzschüssel unseres Braun Pürierstabes (nennt sich Braun Multiquickset, zum Mixen, Pürieren, Rühren,…). Geht schnell und für viele andere Lebensmittel, die man zerkleinern möchte. Dann kurz aufkochen lassen, nochmals abschmecken und vom Herd nehmen. Bei Tiefkühlware dauert es entsprechend länger bis dieser im entsprechend großen Topf aufgetaut und gegart ist.
Wenn der Spinat soweit abgekühlt ist, dass man ihn verarbeiten kann, dann kommen etwa 1,5 – 2 Esslöffel des Spinats hinein. Ich fülle sie so: Einen Teller neben den Topfstellen das Cannelloni-Röllchen aufstellen und mit Löffel und Zeigefinger die Masse einfüllen und etwas reindrücken. In beide Hände nehmen und etwas vermitteln. Die Nudel sollte so etwa zu 2/3 gefüllt sein.
Wenn Rolle für Rolle gefüllt ist und sie alle kuschelig eng in der Auflaufform liegen, eventuell etwas von der Brühe (gerne mit etwas Spinat) angießen, dann Tomatensauce oder -Scheiben darüber verteilen, und mit Käse bestreuen. Tipp: Die Brühe muss vielleicht sein – abhängig davon, wie sie weiße Sauce am Ende des Füllens in der Auflaufform befindet -, damit die Cannelloni etwas Fußbad haben und gut garen. Erst recht, wenn man nur Tomatenscheiben verwendet.
Bei 180 Grad etwa eine halbe Stunde auf mittlerer Schiene backen. Wenn der Käse braun ist, ist die Spinat-Cannelloni fertig. Gerne hierzu noch einen Salat servieren.
Ist bei Euch auch noch was von der Spinatfüllung übrig? Wir frieren die als fertige Mahlzeit gerne ein. Noch ein Tipp: Wer mehr Spinat kocht, hat auch mehr zum Einfrieren der echt schmackhaften Sauce.
Wer dem Parmesan so gar nichts abgewinnen kann, nimmt zum Überbacken einen Käse seiner Wahl. 🙂