Ananas selber ziehen: So einfach wird’s gemacht!

Ananas selber züchten aus der Frucht oder dem Blattwerk
Ananas selber züchten aus der Frucht oder dem Blattwerk geht recht einfach. Foto: Pixabay.com/Pexels

Die Ananas zählt zu den beliebtesten exotischen Früchten überhaupt. Ursprünglich stammt sie zwar aus dem tropischen Mittel- und Südamerika, aber bei uns findet man sie das ganze Jahr über im Supermarktregal. Die saftig-süße Frucht muss man allerdings nicht immer kaufen – du kannst eine Ananas auch in wenigen Schritten selbst anbauen. Hier gibt’s eine einfache Anleitung, wie man die Ananas im eigenen Zuhause selber ziehen kann.

Ananas selber ziehen aus der Frucht ist seit Jahren ein beliebtes Thema. Viele fragen sich auch, ob man Ananas aus Samen ziehen kann. Auch das geht, allerdings ist die Quote sehr schlecht und es ist langwierig. In der Folge lest ihr, wie man eine Ananas selber ziehen kann auf die zwei möglichen Methoden.

Wart ihr übrigens erfolgreich, dann gibt es stetig Nachwuchs. Das sind sogenannte Kindel, die direkt an der Basis herauswachsen. Auch diese Kindel der Ananas ergeben später Pflanzen und das ist auch die eigentliche, professionelle Methode, Ananas zu vermehren. Das geht sogar dann viel einfacher. Aber bis dahin kannst du entweder säen oder das Grün der Pflanze verwenden.

Ananas selber säen: frisch, gesund und köstlich

Mit ihrem knallgelben Fruchtfleisch und dem tiefgrünen Blattschopf überzeugt die Ananas nicht nur mit ihrem Aussehen. Die Königin der Tropenfrüchte ist noch dazu unglaublich gesund und kalorienarm. Mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Kalium, Kalzium und Magnesium ist die Ananas perfekt für eine gesunde und figurbewusste Ernährung.

Und was zusätzlich für die Ananas am persönlichen Speiseplan spricht: Sie ist ein absolutes Gaumengedicht! Ob als erfrischender Ananas-Smoothie mit Ingwer, süß-saures Chutney oder fruchtiger Obstsalat: Die Ananas ist vielseitig einsetzbar und ist ein echter Star in der Küche – vor allem direkt nach der Ernte. Wie man in den Genuss einer frischen Ananasfrucht kommt, verrät die folgende Anleitung für den eigenen Anbau.

Und wie ist das jetzt mit dem Säen der Ananas? Das geht schon, ist allerdings sehr langwierig. Die Samen der Ananas – es muss eine wirklich reife Frucht sein – sitzt wenige Millimeter unter der Schale. Diese muss man dann erst finden und möglichst komplett das Fruchtfleisch entfernen.

Dann werden die Samen der Ananas für einen Tag gewässert und auf feuchter Anzuchterde verteilt. Diese sollte stets feucht sein und am besten mit einer Folie oder in einem Zimmergewächshaus mit Deckel abgedeckt sein.

Die Keimquote scheint ziemlich schlecht zu sein und wird mit 50 Prozent angegeben. Auch liegt die Keimzeit bei durchschnittlichen 2 Monaten. Keimtemperatur: 20 – 30 Grad. Zudem lässt das Ergebnis lässt viel länger auf sich warten.

Als Funprojekt okay, aber erfolgreicher Ananas selber zu ziehen geht wie folgt:

Ananas aus dem Blattschopf selber ziehen: Anleitung

Eine Ananas lässt sich aus dem Blattschopf einer bereits ausgereiften Frucht ziehen. Wie das genau geht, verrät diese Schritt-für-Schritt-Anleitung. So bekommt man schon einmal einen ersten Überblick darüber, wie die Ananaszucht funktioniert:

Ananas selber züchten aus der Frucht oder dem Blattwerk Anleitung
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Ananaszucht (© pro-emit.de)

Ananaspflanze auswählen

Will man eine Ananas selber anbauen, sollte man die Ananasfrucht im Supermarkt sorgfältig auswählen und sich nicht einfach für die nächstbeste entscheiden. Schließlich muss die ausgereifte Frucht bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit eine neue Ananas aus dem Blattschopf hervorgehen kann.

Optimal ist eine mittelreife Frucht, deren Fruchtfleisch noch nicht weich ist. Diese Ananas-Früchte sind meist noch nicht komplett ausgefärbt und haben noch einen leichten Grünstich. Außerdem sollte ihr Blattschopf frisch und grün aussehen, zumindest das Innere, das man Herz nennt. Beginnt das Laub bereits komplett zu welken, dann diese Frucht besser nicht verwenden. Eine frischgeerntete Ananas wäre für den Anbau einer neuen Frucht natürlich perfekt. Da das Bromeliengewächs aber in unseren Breiten nicht heimisch ist, muss man sich wohl oder übel mit einer gelagerten, möglichst ungekühlten Frucht zufriedengeben.

Blattschopf vorbereiten

Ananas selber züchten Anleitung
Foto: Unsplash.com/iKredients

Grundsätzlich ist die folgende Methode der der Stecklingsvermehrung sehr ähnlich. Nur dass du keine Zweige von einer Pflanze schneidest, sondern das Blattwerk der Frucht verwendest.

Nachdem die Entscheidung für eine geeignete Ananasfrucht gefallen ist, kannst du die Frucht auf zwei Arten bearbeiten. Die erste: den Blattschopf von der restlichen Frucht abschneiden. Am besten lässt man hier zunächst einen ca. 3 cm langen Fruchtrest stehen, damit die Wurzelanlagen im Blattschopf nicht zerstört werden. Das Fruchtfleisch wird anschließend erst waagerecht zum Blattwerk abgeschnitten, anschließen bis zum Blattansatz.

Die zweite Methode: Alternativ kann der Blattschopf auch aus der Frucht herausgedreht werden – das erfordert aber etwas mehr Kraft.

Auch hier musst du die verbliebenen Fruchtfleischreste mit einem sauberen Schnitt entfernen.

Strunk im Wasserglas bewurzeln

Der vorbereitete Blattschopf wird nun von unten her etwas entblättert. Hierzu zupfst du 3, 4 Reihen der unteren Blätter ab. Das hilft dabei, die Wurzelbildung zu forcieren. Damit die Schnittstelle nicht zu faulen beginnt, muss sie für 1 – 2 Tage auf der Heizung durchtrocknen. Geht auch: über einer Heizung auf der Fensterbank liegend.

  • Tipp: Wenn vorhanden, dann vor dem Trocknen den Anschnitt mit Holzasche. Das reduziert die Fäulnisgefahr und mögliche Schimmelbildung.

Anschließend wird das Blattwerk in einem Glas Wasser oder einer entsprechend großen Glasvase zur Bewurzelung gestellt. Dazu füllt man so viel Wasser ein, dass die Wurzelanlagen des Blattschopfs (der Bereich, in dem ihr die Blätter entfernt habt) die Wasseroberfläche gerade so berühren – nicht mehr und nicht weniger.

Danach stellt man das Glas an ein warmes, halbschattiges Plätzchen (keine direkte Sonne, aber hell). In den nächsten Wochen muss nun darauf geachtet werden, dass immer genügend und frisches Wasser im Glas ist. Hierzu am besten alle 2, 3 Tage das Wasser austauschen, zumindest aber auffüllen. Die ersten Wurzeln am unteren Ende des Ananasschopfs bilden sich in der Regel nach einigen Wochen.

Optional kannst du den Blattschopf der Ananas auch gleich in nährstoffarme Erde setzen. Die Gelinggarantie ist hierdurch allerdings geringer.

Blattschopf in die Erde setzen

Wenn die Wurzeln etwa 3-5 Zentimeter lang sind, kann man den Blattschopf aus dem Wasserglas nehmen und in einen Topf mit Erde einpflanzen. Dafür eignet sich am besten ein nährstoffarmes, durchlässiges Substrat (z. B. spezielle Anzuchterde oder auch die Kokosraspeln, die Kokos’erde‘ genannt werden). Das Pflanzgefäß sollte nicht zu klein sein und genügend Abzugslöcher haben, um Staunässe zu vermeiden.

Nachdem man das Substrat in das ausgewählte Pflanzgefäß gefüllt hat, setzt man den Strunk bis dicht unter den Blattansatz ein und drückt die Erde rundherum gut an. Dann heißt es, sich in Geduld zu üben: Bis zur Blüte und neuen Ananaspflanze dauert es in der Regel ein Jahr – manchmal sogar 3-4 Jahre.

  • Tipp für die Einwachsphase: Das Ganze hat wenig Halt und ist sehr kopflastig. Um den Blattschopf zu fixieren, helfen zwei an der Basis eingesteckte Gabeln oder Holzstäbchen wie Schaschlik-Stäbe.

Ideale Wachstumsbedingungen schaffen

Damit eine neue Ananasfrucht wachsen und gedeihen kann, müssen bestimmte Wachstumsbedingungen erfüllt werden – und diese müssen so tropisch wie möglich sein. Die exotische Frucht fühlt sich an einem sonnigen Standort am wohlsten – ein Plätzchen im Wintergarten oder in einem hellen Badezimmer ist hier empfehlenswert.

Zusätzlich kann es für die Ananas nicht heiß genug sein – Raumtemperaturen ab 25 °C sind ideal für die eigene Ananaszucht. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60 % ist eine wesentliche Voraussetzung für den Anbau der mehrjährigen Pflanze. Um in normalen Wohnräumen eine so hohe Luftfeuchtigkeit erreichen zu können, deckt man die Ananaspflanze am besten mit einem durchsichtigen Kunststoffbeutel ab. Denn muss man aber regelmäßig mal zum Lüften entfernen, sonst besteht Schimmelgefahr.

Zudem sollte die Ananaspflanze regelmäßig etwas Flüssigdünger ab der Einwachsphase von 4, 5 Wochen erhalten.

Ananas ernten und genießen

Ananas selber züchten Anleitung
Foto: Pixabay.com/Kristen_Alyce

Wer die bisherigen Schritte befolgt und sich in Geduld geübt hat, für den stehen die Chancen gut, eine neue Ananasfrucht am Blattschopf zu entdecken. Doch wann ist nun der Zeitpunkt für die Ernte gekommen? Sobald sich die Frucht gelblich verfärbt hat, ist sie erntereif und verkostungsbereit!

Der Blattschopf selbst stirbt nach der Ernte ab. Vorher bildet er aber noch neue Tochterpflanzen, eben die genannten Kindeln, aus. Diese lassen sich wieder zu neuen Ananaspflanzen ziehen. Dazu setzt man einfach die einzelnen Tochterpflanzen in neue Töpfe und kultiviert sie dadurch weiter. Die Kindel sollte für die Pflanzung 20 – 30 cm groß sein.

Ananas selber züchten? Kein Problem!

Die Ananas schmeckt am besten, wenn sie direkt nach der Ernte auf den Teller kommt. Die beschriebenen Schritte zeigen, wie man die tropische Pflanze im eigenen Zuhause anbauen kann. Mit etwas Geduld und Durchhaltevermögen wird man sich schon bald über seine eigenen Ananasfrüchte freuen!

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