Den Garten zur kleinen, praktischen Welt gestalten

Baugrund ist inzwischen so knapp geworden, dass verkaufte Häuser oft nur wenig Außenfläche mitbringen. Die allerdings lässt sich mit und ohne Werkzeug und kreativer Eigeninitiative maximal nutzen und auch für tierische Gartenbewohner attraktiv gestalten. Das Thema Upcycling ist in einer DIY-Gartenwelt genau richtig zum Erweitern vorhandener Nutzfläche.

Einfache Verschönerungsmaßnahmen ohne nötige Werkzeuge

Eine Trockenmauer unterteilt einen Garten in Beet-, Rasen- und Sitzbereiche. Sie kann an Hanggärten ebenfalls die Bearbeitung der Beete auf Etagen erleichtern. Kröten, die nützlichen Ringelnatter und Blindschleichen, allerlei Insekten wie manche Hummelarten und Spinnentiere nutzen den neuen Wohnraum eifrig und helfen dabei unentgeltlich bei der Schädlingsbekämpfung oder Pflanzenbestäubung. Mechanische Werkzeuge wie Hammer und Schraubendreher reichen für das Zusammenstecken simpler Holzkonstruktionen wie Hochbeete, Rankhilfen oder Sichtschutzwände aus. Rankhilfen schaffen gleichzeitig im Selbstlauf eine märchenhafte Gartenwelt, beispielsweise durch den Bewuchs mit kletterfreudigen Blühpflanzen.

DIY-Projekte für simple Gartenbauten mit wohnlichem Nutzen

Ein Baumhaus ist der Traum vieler Kinder und mit elterlicher Hilfe sogar teilweise selbst gezimmert. Selbst sehr kleine Kinder können dazu ihren Teil beitragen. Die Eltern stellen das Baumaterial zusammen, schrauben, sägen und bohren. Der Nachwuchs darf sich anschließend mit breitem Pinsel und umweltfreundlichen Holzfarben an der Schlussgestaltung seines kleinen Gartenreichs beteiligen. Eine lustige und viel genutzte Ergänzung an der Grundstücksgrenze kann ein Holztürchen ohne Schloss und Funktion sein, aus alten Brettern zusammengefügt und einfach mit einem Pfahl zwischen der ansonsten umlaufenden Hecke platziert.

Solider Werkzeugkoffer auch für anspruchsvolle DIY-Gartengestaltungen

Für Gartenbauten mit Bauelementen aus Metall, dickem Holz oder wetterfestem Kunststoff müssen stärkere Werkzeuge zum Einsatz kommen. Beispielsweise gelingen Durchbohrungen durch die Wände einer Gartenlaube oder die Mauern robuster Wintergärten präzise, wenn dafür Lochsägen & Kernlochbohrer für Kabelführungen aufgesetzt werden. Während Lochsägen für Metall und festen Stein eher nicht geeignet sind, schaffen Kernlochbohrer auch dicken Beton oder fest gebrannten Ziegel mühelos in der gewünschten Tiefe und Dicke.

Verlauf des Gartens für Mininaturbach nutzen

Wasser im Garten ist oft Mangelware, nicht unbedingt wegen trockenem Wetter, sondern wegen verlorenen Wassermengen. Zisternen fangen einen ordentlichen Teil des Regenwassers wenigstens zur Bewässerung auf. Mit künstlich angelegter Quelle, wohl geplantem Bachlauf und Sammelbecken lässt sich mehr Regenwasser auffangen. Es kann mit Pumpen aus der Zisterne gespeist werden und verschönert mit seinem Plätschern über selbst gelegte Steinstufen und absichtliche Unebenheiten jeden Aufenthalt im Freien. Vögel und jede Menge andere Gartenbesucher oder -Bewohner finden hier gleichzeitig eine zuverlässige Tränke.

Ist so eine Anlage nicht möglich, dann tut es jede andere Wasserquelle. Besonders gut: Ein kleiner Teich, selbst wenn er nur wenige hundert Liter Volumen hat.

Gerümpel für mehr Garten aufpeppen

Garten- und Hausbesitzer haben fast unweigerlich Bretter, Paletten und ähnlich übrige Bauteile im Schuppen, dem Gartenhaus, der Garage oder in einer Schmuddelecke hinter dem Haus. Und daraus lässt sich mit etwas Kreativität immer etwas Nützliches und Bepflanzbares bauen. Im kleinen Garten am besten etwas fürs vertikale Gärtnern. Ein kleiner Garten bekommt mit diesem Upcycling mehr Nutzfläche, indem er in die Höhe statt in der Breite angelegt wird. Dafür werden etwa alte Holzpaletten einfach senkrecht an einer Schuppenwand oder einem stabilen Sichtschutz festgeschraubt. Auf den Streben der Unterseite können nun Blumentöpfe und Blumenkästen auf mehreren Etagen festgenagelt werden. Die Pflanzen beschatten sich gegenseitig weniger und gedeihen als Kräutergarten oder blühende Bienenweide für einen ganzen beschaulichen Gartensommer.

Fazit:
Im eigenen Garten gibt es immer etwas zu tun, auch für Nichtgärtner. Statt reiner Rasenfläche wirkt der private Außenbereich einladend und abwechslungsreich mit Baumhaus, selbst gemauertem Kamin oder Etagenbeeten mit Trockenmauern. Wer Geduld hat, kreativ gestalten und gleichzeitig die Natur beschenken möchte, kann die Gartenfläche zusätzlich mit einem selbst geschaffenen Bachlauf und Regenwasser aus der Zisterne bereichern.