Der eigene Pool im Garten ist im Trend: Die Möglichkeiten & Kosten

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Einen Pool im eigenen Garten zu haben ist ein absoluter Trend. Kein Wunder, lädt er doch zur Abkühlung bei hochsommerlichen Temperaturen ein, ermöglicht eine gelenkschonende Aktivität und man kann an ihm einfach mal die Seele baumeln lassen. Foto: Juan Carlos Rivera/unsplash.com

Nicht erst in Corona-Zeiten boomt der eigene Pool im Garten. Ob das günstige Aufstellmodell aus dem Baumarkt, höherwertige Stahl-Pools, der schicke Außen-Pool, der in die Erde eingelassen ist oder gar ein naturnaher Schwimmteich: Wissenswertes zum Schwimmbad im eigenen Garten, am besten umweltfreundlich.

Wer selbst im kleinen Garten etwas Platz hat, entscheidet sich immer öfter für einen eigenen Pool. Selbst wenn es nur das kleine Planschbecken mit 50 Zentimeter Tiefe ist, das bei den Hitzeereignissen der letzten Jahre angenehme Abkühlung verschafft – ein Pool im eigenen Garten gewinnt deutlich an Beliebtheit. Und dies durch alle Altersschichten, also von der jungen Familie mit Kind bis zum Rentnerpaar, dass sich eine regelmäßige Abkühlung – oder auch etwas Wassergymnastik – wünscht.

Was für Pools es gibt, was für Kosten auf dich mit welchem Pool-Format zukommen, wie das Badevergnügen auch natürlicher und ohne Chemikalien geht und warum ein wunderschönes Poolhaus das Badevergnügen abrundet – ein Überblick.

Trend zum heimischen Wasserspaß

Reichte vielen Gartenbesitzern früher eine Abkühlung aus dem Gartenschlauch oder unter der Gartendusche, so hat spätestens Corona den seit Jahren anhaltenden Trend zum eigenen Badespass merklich forciert.

Der Trend war zwar bereits vor der Pandemie groß, vielleicht, weil sich viele bei den stetig steigenden Sommertemperaturen mit annähernd 40 Grad Celsius nicht mehr aufs Fahrrad, in die Bahn oder hinter das sengend heiße Lenkrad setzen wollen.

Doch mit der Pandemie brach ein regelrechter Boom aus. Noch viel mehr Menschen interessierte das Thema „Pools“. Die Wirtschaftswoche titelte in einem Beitrag vom August 2020 „Pools sind das neue Toilettenpapier“, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass zu Beginn der Pandemie eben letzteres gehortet wurde und anschließend den Baumärkten jeder kleine oder größere Pool von den Paletten weggekauft wurde. Ausverkauft hieß es da letzten Sommer.

Im genannten Bericht wird zudem erwähnt, dass sich die Zahl der Anfragen nach hochwertigen Pools bei Fachbetrieben im letzten Jahr vervielfachte. Der bewusste Gartengenuss – der letztes Jahr hochgeschrieben wurde, wie die Verkaufszahlen der Baumärkte in Sachen Gartenartikeln belegen -, anstatt Urlaub? Es scheint so! Konsequenz: Wartezeiten für die Installation professionell errichteter Pools, die übrigens gerne aus Fertigelementen gebaut werden, bis zu einem Jahr.

Von einfach bis Luxus: Die Kosten für einen Pool im Garten

Ein Klassiker und günstig: Der Stahlwandpool, der in vielen Gärten aufgestellt wird. Er hat Vor- aber auch Nachteile. Foto: hrohmann/pixabay.com

Einfache Becken mit nicht sonderlich langlebiger Kunststoffwand und nur geringer Wassertiefe gibt es im Baumarkt für bereits unter 100 Euro. Aus Müllvermeidungssicht, weil das werden diese Planschbecken zeitnah, nicht zu empfehlen.

Der Online-Shop Poolpowershop hat in einem Video mal beispielhaft die Kosten für die verschiedene Pool-Arten genannt.

Der empfohlene Mindeststandard, ein Pool mit Stahlwandbecken, gibt es laut den Experten ab 500 Euro, dann bereits mit der benötigten Technik. Diese Poolform kann sein Besitzer aufstellen oder im Erdreich versenken. Hier ist es allerdings unbedingt ratsam, die Außenwand etwa mit Leichtbeton zu stützen, da der Druck des Erdreichs schnell einen Stahlwand-Pool nach Ablassen des Wassers zusammendrückt.

Interessant und leicht überall einzubauen sind Styropor-Pools. Diese bestehen aus Styroporelementen, die mit Beton aufgefüllt werden. Anschließend wird eine Folie aufgebracht. Sie werden meist oberirdisch installiert und Kosten ab 2.000 Euro.

Die beliebten Isotherm-Pools bestehen aus Metallelementen, die mit Isolationsmaterial gedämmt sind, was der Wassertemperatur zugutekommt. Isotherm-Pools müssen immer ins Erdreich integriert werden und mit Magerbeton zwecks Stabilität hinterfüllt sein. Kostenpunkt: Ab 4.300 Euro im Poolpowershop.

An einem Stück kommen GFK-Pools. Der Becken ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt und wäre leicht zu reinigen. Die wieder im Erdreich zu verbauenden Schwimmbecken haben den großen Nachteil: Sie sind am Stück und können daher ein logistische Problem werden, kommt das Aufbauteam nicht so ohne weiteres mit dem Korbus per Krantransport in den Garten. Preise: Ab 8.000 Euro.

Nach oben keine Grenzen sind bei maßgeschneiderten Pools vom spezialisierten Fachunternehmen aus Metall, Granit oder Beton gesetzt. Im Artikel der Wirtschaftswoche rechnet ein Fachmann vor, dass ein solcher Pool in der Größe 3 x 6 Meter, inklusive Aufbau, Heizung, Beleuchtung und Abdeckung nicht unter 40.000 Euro zu haben ist.

  • Tipp vom Profi des Poolpowershops: Gleich welches Modell, diesen jedenfalls nie ohne eine passende Bodenplatte für den Pool aufstellen
  • Nicht unterschätzen: Es sollten rund um das heimische Wasserbecken die richtigen Pool-Fliesen verlegt sein, die vor allem rutschfest, frostfest und leicht zu reinigen sind.

Chlorgeruch, Hautreizungen und brennende Augen waren gestern

Schwimmteich im Garten: Wissenswertes und Kosten
Ein Schwimmteich holt die Natur in den Garten und bietet gleichzeitig ein wahrhaft schönes Badevergnügen. Zudem: Er ist vergleichsweise günstig, verglichen mit einem vom Profi errichteten Pool. Foto: emiliox/pixabay.com

Ohne Hilfsmittel geht es nicht, denn das Wasser setzt irgendwann Algen an oder es entwickeln sich mitunter gesundheitsschädliche Bakterien. So muss nach jeder Badesaison das Wasser gewechselt werden und mehr oder minder giftige Zusätze wie Chlor, pH-Wert senkende Säuren, Algizide und Flockungsmittel auf Aluminium-oder Lathan Basis müssen in das Wasser.

Es sei denn, man entscheidet sich für einen Naturpool oder einen Schwimmteich. Ein Naturpool sieht aus wie ein gängiges Schwimmbecken, nur, das dieser ganz natürlich gereinigt wird. Verschiedene Hersteller bieten hier schonend-effektive Filtersysteme, etwa als Kalk-Kies-Filter, die unter Zuhilfenahme von Mikroorganismen und unbedenklichen konstant reines Wasser wie das eines Bergbaches produzieren. Das Wasser muss so weder behandelt, noch jährlich gewechselt werden.

Ähnlich ist es im Schwimmteich, der eine bepflanzte, aber abgegrenzte Zone hat, die als natürlicher Wasserreiniger funktioniert. Nebeneffekt: Unzählige Gartenbesucher die Wasser lieben werden angelockt und finden ein wertvolles Refugium! Zusammen mit einer optionalen Filterpumpe und einer eventuellen, sogenannten Sedimentfalle am Grund sind auch Schwimmteiche stets natürlich sauber. Auch dann, wenn mal Eintrübungen entstehen (abhängig von der eingesetzten Technik), die aber allenfalls ein optischer Makel und gesundheitlich völlig unbedenklich sind. Im Gegensatz zum Pool wird ein Schwimmteich in der Regel mit Folien erstellt, gerne mit einem speziellen Schutzvlies darunter und im Idealfall mit einer Ufermatte, die für Aussaaten geeignet ist.

Preis für einen Schwimmteich? Bei einem der führenden deutschen Anbieter, Naturagart, gibt es das günstigste Komplettpaket für einen Schwimmteich mit 50 m³ Volumen ab Werk für knapp unter 2.400 Euro (Stand: Mai 2021), Teich- und Filterpflanzen inklusive. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber dem gängigen Swimming-Pool.

Und dann gibt es noch einen relativ unbekannten Trend zum Salzpool. Anstatt Chlor und Co. wird bei dieser Variante dem Swimming-Pool-Wasser Salz zugesetzt, denn auch mit Salz kann man desinfizieren. Das ist billiger, umweltfreundlicher und besser für die Haut. Bei Hautproblemen, etwa Neurodermitis, ist das regelmäßige Schwimmen im Salzpool gar eine Wohltat.

Last, but not… Nützlich und schick: Das Poolhaus

Mehr und mehr Hersteller und Händler bieten spezielle Poolhäuser an. Warum denn jetzt ein Poolhaus magst du dich da fragen, oder? Tatsächlich sind diese schicken Häuser gar nicht so unpraktisch. Gerne sind sie mit viel Glas versehen, sodass der der Blick auf den hoffentlich schönen Garten und natürlich auf dein eigenes Schwimmbad freigegeben ist. Auch bei nicht ganz so tollem Wetter lädt es nach dem Schwimmen zum Verweilen, mindestens aber zum Abtrocknen ein. Zudem, direkt in Poolnähe aufgebaut, bietet es so allerlei Raum für Liegen und Auflagen, Reinigungsgeräte, Zubehör und dein Pumpensystem, gerade in der kalten Jahreszeit.

Ein Poolhaus ist eine Investition wert, wenn man entsprechend Platz hat, natürlich einen Pool sein Eigen nennt und vielleicht (noch) kein Gartenhaus vorhanden ist, das als alternativer Abstellort für all das Zubehör, Liegen und Co. dienen kann.

Mehr zum Zubehör und der nötigen Technik für Pools und über Rechtliches lest Ihr hier

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